Generalinstandsetzung der Talsperre Weida

Die Talsperre Weida staut den gleichnamigen Fluss im ostthüringischen Landkreis Greiz. Die zwischen 1949 bis 1956 errichtete Stauanlage diente der regionalen Trinkwasserversorgung, dem Hochwasserschutz, der Niedrigwasseraufhöhung sowie der Energieerzeugung durch Wasserkraft. Heute steht die Talsperre im Verbund mit den Talsperren Zeulenroda und Lössau und ist in erster Linie dem Hochwasserschutz sowie der Niedrigwasseraufhöhung gewidmet. Die Talsperre dient zudem zahlreichen Tier- und Pflanzenarten als Rückzugsort. Für die Menschen der Region ist „die Weida“, wie sie liebevoll genannt wird, Wanderparadies und Naherholungsgebiet.

Das Absperrbauwerk und die Nebenanlagen der Talsperre Weida müssen nach 68 Jahren Dienst instandgesetzt werden. Im Fokus der Maßnahme stehen die Herstellung der normgerechten Tragsicherheit, die Gebrauchstauglichkeit und die Dauerhaftigkeit für einen sicheren Betrieb der Talsperre.  

Live und im Rückblick: Das Vorhaben im Zeitraffer!

Maßnahmen rund um die Talsperre

Auf der Suche nach der richtigen Rezeptur

Die Talsperre Weida wurde aus Betonen mit Sulfathüttenzement erbaut. Die Instandsetzung der Bauwerke muss aufgrund der Verträglichkeit mit Betonen aus Sulfathüttenzement erfolgen. Heutzutage wird Sulfathüttenzement nicht mehr produziert, sodass am Fingerinstitut in Weimar eine für die Arbeiten an der Talsperre Weida entsprechende Betonrezeptur auf Basis des Sulfathüttenzementes entwickelt wurde. Bevor die Mischung verbaut werden darf, muss diese Betonrezeptur einen Antrag für eine bauaufsichtliche „Zustimmung im Einzelfall“ erfolgreich durchlaufen. Der Antrag hierfür wurde im zweiten Quartal 2023 gestellt.

Versuche im Modell
Das Modell der Talsperre Weida, Foto: TFW/Barthel

Es erfolgten Modellversuche, deren Ziel der Nachweis der hydraulischen Wirkungsweise für die Betriebseinrichtungen unter geänderten hydrologischen und betrieblichen Randbedingungen war. Geprüft wurde, welche baulichen Maßnahmen erforderlich sind, um die Belastung der Bausubstanz bei Hochwasserereignissen so gering wie möglich zu halten.

Brücke an der Bermichsmühle
Brücke an der Bermichsmühle, Foto: TFW/Daßler

Der Ersatzneubau der Brücke wurde bereits 2013 abgeschlossen.

Rohwasserpumpwerk
Rohwasserpumpwerk, Foto: TFW/Daßler

Es wird als Auslassbauwerk umgebaut, das Planfeststellungsverfahren läuft.

Instandsetzung der Hauptmauer
Hauptmauer, Foto: TFW/Daßler

Für die Maßnahme läuft derzeit das Planfeststellungsverfahren.
Wesentliche Maßnahmen:

  • Abdichtung der Wasserseite mit Geocomposit-Abdichtung (Wasserseite)
  • Erneuerung der Entnahmeeinrichtungen
  • Erneuerung/Ergänzung der Einrichtungen für die Bauwerksüberwachung
  • Sanierung der Natursteinflächen (Luftseite)
  • Erneuerung der Mauerkrone
Vorsperre Pisselsmühle

Ein Konzept für Instandsetzung/Rückbau wird erarbeitet. Die Umsetzung der Maßnahmen erfolgt nach der Generalinstandsetzung der Talsperre Weida.

Altes Wasserwerk
Das alte Wasserwerk, Foto: TFW/Gerg

Das alte Wasserwerksgebäude wird abgerissen.

Instandsetzung des Ausgleichsbeckens
Das Ausgleichsbecken der Talsperre Weida, Foto: TFW/Daßler

Ein Konzept zu Instandsetzung oder Rückbau wird durch Untersuchungen vorbereitet. Die Umsetzung der Maßnahmen erfolgt nach der Generalinstandsetzung und dem Probestau der Talsperre.

Instandsetzung Sattelmauer mit Sanierung und Modernisierung der Hochwasserentlastungsanlage
Kaskadischer Ablauf, Foto: TFW/Daßler

Für die Maßnahme läuft derzeit das Planfeststellungsverfahren.