Talsperren Zeulenroda und Weida: Information zu den Stauhöhen
Angepasster Abstau der Talsperre Weida und Teilabsenkung der Talsperre Zeulenroda bis Ende Frühjahr

In Vorbereitung der Generalinstandsetzung der Talsperre Weida wird die Stauanlage seit dem 30. September 2024 etappenweise entleert. Damit verbunden ist der erhöhte Freiraum für den bauzeitlich zusätzlichen Hochwasserrückhalt an der Talsperre Zeulenroda. Der aktuelle Stand der Sonderbewirtschaftung sieht eine weiterhin schrittweise Restentleerung der Talsperren Weida mit zeitgleicher Errichtung der planfestgestellten Restwasserflächen als Nahrungshabitate für Fledermäuse bis Mai 2025 vor.
Nach der planmäßigen etappenweisen Absenkung der Talsperre Weida wurde die erste Verharrungsphase bei einer Stauhöhe von 305,80 Meter Normal-Null am 29. Oktober 2024 erreicht, um Bauwerksuntersuchungen und Messungen durchzuführen. Seit dem 2. Dezember 2024 befindet sich die Talsperre Weida in der zweiten Verharrungsphase auf einer Stauhöhe von etwa 300,00 Meter Normal-Null. Weite Flächen des Stauraums von der Stauwurzel aus liegen bereits trocken, so dass parallel die abschnittsweise Errichtung der bauzeitlichen Straßen im Stauraum begonnen hat.

An der seit über 70 Jahren mit Wasser gefüllten Talsperre konnte erst im Zuge der Entleerung der trockengefallene Stauraum inspiziert und vermessen werden. Dabei hat sich gezeigt, dass die Beschaffenheit des Bodens in einigen Bereichen anders ist als erwartet. So wurden Felsformationen nahe der Oberfläche, sehr steile Uferbereiche und Abschnitte mit weichem Untergrund entdeckt. Dies hat direkte Auswirkungen auf die geplanten Baumaßnahmen. Um die Bauzufahrten und Arbeitsflächen sicher anzulegen, müssen die Wegeführungen an die tatsächlichen Gegebenheiten angepasst und die Bedingungen vor Ort regelmäßig überprüft werden.
Diese zusätzlichen Untersuchungen und Anpassungen sowie witterungsbedingte Einflüsse führen zu einer Anpassung des Zeitplans:
- Die zweite Verharrungsphase wird voraussichtlich bis Anfang März 2025 fortgesetzt.
- Der weitere Abstau erfolgt schrittweise bis Mai 2025, wobei zwischenzeitliche Verharrungen zur baubegleitenden Anpassung der Baustraßen eingeplant sind.
- Ein temporärer geringfügiger Wiedereinstau der Talsperre Weida ist vorgesehen, um ökologisch notwendige Lebensräume für Fledermäuse bis zur Fertigstellung der kleinen Teilstauflächen im Stauraum zu gewährleisten.
- Ab Mai 2025 beginnt voraussichtlich der teilweise Teilwiederanstau der Talsperre Zeulenroda.
Freiwerdende Schlammflächen im Stauraum nicht betreten
Die freiwerdenden Flächen im Stauraum der Talsperre Weida sind bereichsweise mit dezimeter- bis meterdicken Sedimenten und mit Feinschlamm bedeckt. Die Thüringer Fernwasserversorgung weist erneut nachdrücklich darauf hin, dass der Stauraum nicht betreten werden darf. Im gesamten Areal besteht die Gefahr des Einsinkens und damit Lebensgefahr. Das Betretungs- und Befahrungsverbot gilt ausdrücklich auch dauerhaft für die im Stauraum neu errichteten Baustraßen und Lagerflächen sowie für das Betriebsgelände der Thüringer Fernwasserversorgung, einschließlich der Absperrbauwerke und wasserwirtschaftlichen Anlagen. Wandernde und Spazierende werden gebeten, ausschließlich die außerhalb des Stauraums liegenden ausgewiesenen Wanderwege zu nutzen. Eltern sollten ihre Kinder vor der Verlockung schützen und über die Gefahren aufklären. Hunde sollten an der Leine geführt werden. Aufgestellte Warnschilder rund um die Talsperre Weida weisen ebenfalls auf die Gefahren der Schlammflächen hin.