Für mehr Versorgungssicherheit

Spatenstich für neues Störreservelager und Meisterstützpunkt in Erfurt

offizieller Spatenstich v. l.: Dieter Hepp (Geschäftsführer der HEDIMA), Thomas Dirkes (Geschäftsführer Thüringer Fernwasserversorgung) und Daniel Sieburg (Architekt) (Foto: TFW/Barthel)

Erfurt – Am 11. Juni erfolgte der offizielle Spatenstich für das thüringenweite Störreservelager der Thüringer Fernwasserversorgung (TFW). Zukünftig werden große Armaturen, Ausrüstung und Bauteile, die am Markt nur auf Bestellung vorrätig sind, in den 2300 Quadratmeter umfassenden Hallen mit Büroräumen gelagert. So ist eine schnelle Reaktionszeit ohne Verzug durch Lieferzeiten im Havariefall thüringenweit möglich.

Wo heute nur eine planierte Fläche zu sehen ist, soll bis zum Januar 2025 das neue Quartier mit Sozial- und Büroflächen, einer großen Lagerhalle mit Krananlage sowie einer Werkstatt einzugsbereit sein. Gleichzeitig wird der Standort der neue Arbeitsplatz für den Meisterstützpunkt in der Region Erfurt sein. Die zehn Mitarbeitenden und die Auszubildenden im Rohrnetz betreuen das Leitungsnetz und die dazugehörigen Streckenbauwerke rund um Erfurt, Weimar, Jena, Sömmerda sowie acht Hochbehälter und vier Schieberhäuser.

Talsperrenwasser: Auf dem Weg zum Wasserhahn

Über 50 Prozent des Thüringer Trinkwassers kommt aus den sechs Trinkwassertalsperren, welche die TFW unterhält. Das Wasser der beiden großen Talsperren Ohra und Leibis/Lichte bereitet die TFW selbst auf und versorgt darüber den Mittel- und Ostthüringer Raum mit Trinkwasser. Von den Trinkwasseraufbereitungsanlagen aus fließt es über ein rund 550 Kilometer umfassendes Fernwassernetz in großen Dimensionen und Nennweiten bis zu 1200 Millimeter Durchmesser zu den angeschlossenen regionalen Versorgern. Die Versorgung der Haushalte übernehmen die 25 regional angeschlossenen Zweckverbände sowie Stadt- und Gemeindewerke.

Ein geeigneter Standort mit guter verkehrstechnischer Anbindung, genügend Lagerkapazitäten und einer Werkstatt sowie Büroräumen wurde jetzt im Industriegebiet in Erfurt-Büßleben gefunden. Von hier aus sollen im Falle einer Havarie die Stützpunkte entlang des Fernwassernetzes von Altenburg bis Tambach-Dietharz und von Saalfeld bis Sömmerda schnell beliefert werden. Auch laufen Gespräche zur gegenseitigen Absicherung mit anderen Fernwasserversorgern in Sachsen-Anhalt und Sachsen sowie in Südthüringen. Die TFW wird die neu errichtete maßgeschneiderte Immobilie für die kommenden 20 Jahre mieten. Dort baut die HEDIMA Verwaltungs- und Verpachtungs-GmbH den Komplex und investiert rund 4,5 Millionen Euro (netto).

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