Hochwasserschutz: Stauanlagen halten Wassermengen zurück

Zoltan bescherte den Kolleg*innen an den Stauanlagen eine unruhige Weihnachtszeit. In Abstimmung mit dem Thüringer Landesamt für Umwelt, Bergbau und Naturschutz (TLUBN)/der Hochwassernachrichtenzentrale, nahmen sie die Steuerhandlungen an den Stauanlagen vor. Das TLUBN hat über die Thüringer Landesgrenzen hinweg das Gesamtsystem und die Wetterlage im Blick.

Um die Wassermengen für die unterliegenden Ortschaften zu minimieren, wurden an vielen Stauanlagen die Hochwasserrückhalteräume eingestaut. Besonders kamen die Schutzfunktionen der Stauanlagen in Nord- und Südthüringen zum Einsatz.

So wurde am Hochwasserrückhaltebecken (HRB) Straußfurt über die neu errichtete Dammscharte der Hochwasserrückhalteraum II eingestaut. Die Baumaßnahmen zur Instandsetzung und Herstellung der Überströmbarkeit des Nebendammes wurde erst im Herbst abgeschlossen. Die Abgabe an die Unstrut konnte so stark gedrosselt werden, um im weiteren Verlauf ein Treffen der Scheitel von Unstrut und Helme zu verhindern und so die unterliegenden Ortschaften und die Infrastruktur zu schützen.

An der Trinkwassertalsperre Schönbrunn in Südthüringen konnte bis zum Vollstau das Wasser zurückgehalten werden. Weitere zufließende Wassermengen wurden über die Hochwasserentlastungsanlage abgegeben. Ebenso ist der Hochwasserschutzraum am HRB Ratscher eingestaut.

Das HRB Iberg in Nordthüringen staut weitere Wassermengen, um die beiden unterliegenden Bäche zu entlasten. Der Beckenpegel an der Talsperre Neustadt ist derzeit stabil auf hohem Niveau. Auch das sonst als Trockenbecken bekannte HRB Luhne-Lengefeld ist eingestaut und hält die aktuellen Wassermengen zurück.    

In den kommenden Tagen wird mit weniger Zulauf gerechnet, sodass das Wasser kontrolliert in den kommenden Wochen aus den Rückhalteräumen abgegeben werden kann, um die Hochwasserschutzräume wieder frei zu bekommen.

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