Erste Maßnahmen zur Generalinstandsetzung der Talsperre Weida
Rückbau des alten Wasserwerks

Zeitgleich zum Abstau der Talsperre Weida erfolgt bereits der Abriss des alten Wasserwerks am Fuß der Hauptmauer der Talsperre. Das Gebäude und seine technischen Anlagen wurden bereits seit Jahrzehnten nicht mehr in ihrer ursprünglichen Funktion verwendet. Eine anderweitige zukünftige Nutzung war nicht wirtschaftlich. Die durch den Abriss neu geschaffene Fläche dient während der Generalinstandsetzung als Fläche für die Baustelleneinrichtung. Nach Beendigung der Gesamtmaßnahme soll das Areal begrünt werden.
Vom lokalen Wasserwerk zur zentralen Versorgung in Ostthüringen

Die frühere Trinkwasseraufbereitungsanlage wurde zusammen mit der Stauanlage errichtet und diente anfänglich der Trinkwasserversorgung der näheren Umgebung der Talsperre Weida. Bereits Ende der 1960er Jahre begann der Aufbau des Fernwasserversorgungssystems für ganz Ostthüringen. Für die Versorgung aus dem Weidatalsperrensystem – Talsperre Weida, Zeulenroda und Lössau – reichte die Aufbereitungskapazität des alten Wasserwerks bei weitem nicht mehr aus. Zur Aufbereitung der höheren Trinkwassermengen wurde eine neue und leistungsfähige Anlage in Dörtendorf am Hochpunkt des Versorgungssystems errichtet. Diese ging 1972 in Betrieb. Mit der stufenweisen Erweiterung des Fernwasserversorgungssystems für Ostthüringen bis Ende der 1980er Jahre stieg der Trinkwasserbedarf für die rund 360 000 zu versorgenden Menschen und die industriellen Großabnehmer des Versorgungsbereichs von 8000 Kubikmeter auf bis zu 90 000 Kubikmeter täglich.
Seit 2012 erfolgt die Fernwasserversorgung im Ostthüringer Raum aus der Talsperre Leibis/Lichte im Schwarzatal.